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Das Community Onlinemagazin zu kulturellen und gesellschaftlichen Themen – von Stormarnerinnen und Stormarner für Stormarnerinnen und Stormarner

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Künstlerinnen und Künstler des Vereins präsentieren ihre Werke auf 1500 Quadratmeter Ausstellungsraum.

Kunst im ehemaligen Kaufhaus – eine Entdeckungstour in innere und äußere Räume

Seit Mitte Oktober präsentiert sich der 2023 gegründete Stormarner Verein [imBild] erstmalig mit einer umfangreichen Werkschau in den Räumen des ehemaligen C&A-Kaufhauses in der Bad Oldesloer Innenstadt. Auf 1500 Quadratmetern Fläche laden 16 Künstlerinnen und Künstler unter dem Titel „Räume … ungestört spielen … träumen … Zeit“ die Besucher zu einer Entdeckungsreise in einen Experimentierraum aus Bildern, Filmen, Phantasiewesen, Fotos, Collagen, Skulpturen, Poesie, Zeichnungen, Klangobjekten und Erlebnisräumen ein.

Cordula Eickmann

Manchmal reicht ein kleiner abzweigender Schritt, um aus der gewohnten Welt in eine andere, ungewohnte zu tauchen. Wer dieser Tage, angelockt vielleicht durch die mit Spaten, aufgeworfener Erde und einem überdimensionierten Wasserhahn gestalteten Schaufenster, das frühere C&A-Kaufhaus in der Mühlenstraße betritt, kann dieses Abenteuer erleben. Ein riesiger Raum öffnet sich, hell und weit, durchzogen von einem roten Teppich, der irgendwann schräg die Wand hochläuft. Das Auge fällt auf Bilder und Skulpturen, auf Sitzgruppen und orange leuchtende Einkaufswagen. Kinderschaufensterpuppen stehen einzeln oder in Gruppierungen, die Gesichtsausdrücke vielfältig, auf der gesamten Fläche. „Wir laden die Besucher unserer Ausstellung ein, ihr inneres Kind hervorzulocken. Besonders die Kunstinstallationen sollen dazu anregen, aktiv zu werden und Kunst zu verändern, neue selbst zu erschaffen, neugierig zu sein und zu spielen“, sagt der Bildhauer Axel Richter vom Verein [imBild]. In nur zwei Wochen Vorbereitungszeit haben die Organisatoren des Vereins gemeinsam mit den ausstellenden Künstlerinnen und Künstlern experimentiert und die einmalige Chance genutzt, eine so große Fläche am Boden, an den Wänden und in der Luft zu gestalten. „Es hat sich alles wie ein Puzzle zusammengefügt, trotz der Unterschiede im künstlerischen Schaffen“, ergänzt die Oldesloer Malerin Friderike Bielfeld begeistert, die gemeinsam mit Axel Richter die künstlerische Leitung der Ausstellung innehat.

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Sylvia Banthien steht vor ihren farbenfrohen Bildern und Collagen für das „Wohnzimmer“ an einer Rippenheizung von Nicola Dormagen, die den Raum erwärmt.

Wie ein Wohnzimmer wirkt der erste Erlebnisraum, den man betreten und benutzen kann und der von einer alten Rippenheizung erwärmt wird. An der Wand in unterschiedlicher Hängung zahlreiche farbenfrohe Bilder voller Pflanzen, Tiere und zarter menschlicher Silhouetten. Gute Laune pur! Dahinter eine weitere Sitzecke, abgeschirmt durch eine Mauer aus 300 Blumentöpfen, weitergedacht in fünf dunkel wirkenden Mauerbildern, die nachdenklich stimmen und politisch anmuten. Dann wieder fein geschriebene Lyrik an den Pfeilern und Haikus nah am Boden auf zartem Papier. Mitten im riesigen Raum Tatamis. Hier zieht man die Schuhe aus und betritt die japanischen Reismatten auf Socken, um auf dem Rücken liegend einen Perspektivwechsel zu erleben und großformatige Kunst von unten zu betrachten. Daneben kleine Tischchen, an denen geschrieben und gezeichnet werden kann auf Einkaufstüten, wie es sich für ein ehemaliges Kaufhaus gehört. An den Wänden zahlreiche Acrylbilder und Fotos in Serien von Wasserfällen sowie eine Welt aus Rosa und Gold mit Gemälden, die wie die „Songlines“ von Bruce Chatwin wirken.

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Die Kinderpuppen laden in einem der Erlebnisräume ein, auf Einkaufstüten selbst zu zeichnen und auszustellen.

Unzählige Impulse, sei es durch das Betrachten der Kunstwerke oder durch das Interagieren in den Erlebnisräumen, schenkt diese Ausstellung dem Besucher. „Hier wird der Zufall salonfähig. Alles ist im Flow“, bringt Axel Richter die Qualität und die Möglichkeiten der Werkschau auf den Punkt. Wer in die Ausstellung „Räume … ungestört spielen … träumen … Zeit“ tiefer eintauchen möchte, sollte die Führung mit Axel Richter am 20.11.24 um 17 Uhr nicht verpassen. Und zum freien spielerischen Erleben und Erforschen – alle Kunstwerke sind ohne Titel, ohne Namen der Künstler und ohne Preis ausgestellt und lassen den Betrachter somit gänzlich unbeeinflusst – ist die Ausstellung Mittwochs und Samstags von 10 bis 14 Uhr sowie Sonntags von 11 bis 14 Uhr noch bis Ende Januar geöffnet. Am Samstag, den 23.11.2024, findet ein Künstlergespräch mit dem Maler Max von Schwerin unter dem Titel „Der Prozess“ statt. Die Veranstaltung beginnt um 14.30 Uhr und es wird gebeten, vorher zu kommen, da der Einlass zeitig geschlossen wird. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Überdies plant der Verein [imBild] für die nächsten Wochen Lesungen, Konzerte und weitere Künstlergespräche. Alle Infos dazu gibt es auf Instagram und bei Facebook.

Die ausstellenden Künstlerinnen und Künstler sind:

Sylvia Banthien, Friderike Bielfeld, Volker Bielfeld, Kai Brockmann, Hartmut Deutelmoser, Nicola Dormagen, Neni Heinemeier, Sonja Kozcula, Andy Mandery, Mathis Menneking, Axel Richter, Hinnerk Rohde, Barbara Schleth, Max von Schwerin, Ilse Magdalene Siebel und Hilkka Zebothsen.

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