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Das Community Onlinemagazin zu kulturellen und gesellschaftlichen Themen – von Stormarnerinnen und Stormarner für Stormarnerinnen und Stormarner

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Foto: Katrin Spohrer, Leiterin der Fahrbücherei 11 © Melissa Jahn

Der Bücherbus bringt’s: Spannende Kinderbücher bis zur Haustür

Gerade bei kleinen Kindern, Kita- und Grundschulgruppen ist der Bücherbus beliebt. Denn der Bus der Fahrbücherei mit der Nummer 11 kommt nicht nur alle drei Wochen vorbei ‒ er bringt auch immer eine große Auswahl an Büchern mit.

von Melissa Jahn

Katrin Spohrer, die 2018 die Leitung übernommen hat, kennt sich bestens mit den Geschmäckern ihrer Leser aus und bestückt die Regale regelmäßig neu. Für das Kultur-Magazin hat sie einige Kinderliteratur-Tipps parat.

Das Vorlesebuch „Eichhörnchen zieht um“ für die ganz kleinen Geschichtenfans ab drei Jahren ist Anfang des Jahres auf den Markt gekommen. Es geht darin um ein Eichhörnchen, das voller Tatendrang aus dem Winterschlaf erwacht. Doch leider hat der Sturm seinen Baum entwurzelt, sodass sich das Eichhörnchen auf die Suche nach einem neuen Quartier machen muss. Es klopft bei seinen Freunden an, aber ein passendes Angebot ist zunächst nicht dabei, da jedes Tier seine eigenen Bedürfnisse hat. „Mir hat bei dem Buch besonders gut gefallen, dass unterschiedliche Themen aufgegriffen werden“, sagt Spohrer. „Es geht ums Teilen, um Hilfsbereitschaft und darum, dass jedes Individuum unterschiedlich ist. Das ist eine wichtige Botschaft, die aber mehr nebenbei und in schöner Atmosphäre rüberkommt.“

Henrike Wilson: „Eichhörnchen zieht um“, Gerstenberg Verlag, 32 Seiten, ISBN 978-3-8369-6111-0

Zum Vorlesen oder ersten Selberlesen für Kinder von vier bis acht Jahren ist die Buchreihe „Ritter Rost“ geeignet. Der 19. Band ist im September 2020 erschienen und ein besonderer Tipp für Gruppen. „Toll ist die CD, auf der die enthaltenen Lieder des Musicals zu hören sind“, sagt die Bibliothekarin. „Das macht das Vorlesen lebendig.“ In dem neuen magischen Abenteuer mit Ritter Rost, Burgfräulein Bö und Feuerdrache Koks findet der kleine Drache ein Zauberbuch. Natürlich kann er sich nicht zurückhalten und probiert die Sprüche aus. Doch leider ist Zaubern gar nicht so leicht und die Magie gerät schon bald außer Kontrolle. „Alles zaubern zu können, was man möchte, ist ein beliebter Wunschtraum bei Kindern“, verrät Katrin Spohrer. „Dass unbegrenzte Möglichkeiten aber nicht immer wünschenswert sind, erfahren die Kinder in dem Buch. Besonders schön ist auch die humorvolle, teils sarkastische Sprache, die Erwachsenen ebenfalls Spaß beim Vorlesen bringt.“

Jörg Hilbert und Felix Janosa: „Ritter Rost und das magische Buch“, Annette Betz im Ueberreuter Verlag, 48 Seiten, ISBN 978-3-219-11926-8

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© Kultur in Stormarn

Kinder, die auf Comics stehen, werden auch „Lotta Leben“ lieben. Bei der beliebten Reihe für Leser von neun bis zwölf Jahren ist gerade Band 17 erschienen. Band 16 kann bei der Fahrbücherei Stormarn ausgeliehen werden. Der Nachfolgeband soll ebenfalls angeschafft werden. In „Das letzte Einhorn“ bekommen Lotta und Cheyenne einen neuen Klassenlehrer. Dessen erste Hausaufgabe, einen Videokanal im Internet zu gründen, stellt die Freundinnen jedoch vor ungeahnte Herausforderungen. Denn leider bekommt ihr „Phänomentastischer Produkttester-Kanal“ gar nicht viele Klicks. Statt Influencerinnen zu werden, beschließen die Mädchen deshalb, für den Tierschutz zu demonstrieren. „Eine sympathische Geschichte, die auch Lesern von ,Gregs Tagebuch‘ gefallen könnte“, so Spohrer. „Alltagsthemen der Kinder wie Freundschaft und Schule werden locker und zugleich lustig verpackt. Da das Buch in Teilen in Comicform erzählt wird, ist es auch für Lesemuffel geeignet.“

Alice Pantermüller und Daniela Kohl: „Lotta Leben – Das letzte Einhorn“, Arena Verlag, 160 Seiten, ISBN 978-3-401-60496-1

Kinder ab zehn Jahren können in das „Internat der bösen Tiere“ abtauchen. Es ist empfehlenswert, die Reihe in der richtigen Reihenfolge zu lesen, um die teils komplexe Geschichte gut verstehen zu können. Sie handelt von dem Teenager Noel, der zu den „Auserwählten“ zählt, da er über telepathische Fähigkeiten verfügt. Wie die berühmte Titelfigur der Romanreihe „Harry Potter“ erfährt er erst spät von seinem Talent. Und auch sonst gibt es einige Parallelen zu dem beliebten Werk von Bestsellerautorin Joanne K. Rowling. Denn auch Noel hat mächtige Feinde, die ihm auf dem Internat der bösen Tiere gefährlich werden können. Ausgerechnet seine Mutter, die er nie kennengelernt hat, hat die Schule einst gegründet und vor allem darauf Wert gelegt, dass Tiere und Menschen ihre Konflikte überwinden und in Frieden zusammenleben können. Doch bis dahin ist der Weg noch lang. „Das Buch ist spannend geschrieben und behandelt sowohl Alltagsthemen wie Schule und die erste Liebe als auch Abenteuer und Gesellschaftskritik“, sagt Spohrer. „Der Leser möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht, und kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen.“ Ein vierter Band der Serie soll im November erscheinen. 

Gina Mayer und Clara Vath: „Das Internat der bösen Tiere – Die Falle“, Ravensburger Verlag, 288 Seiten, ISBN 978-3-473-40847-4

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