Das Community Onlinemagazin zu kulturellen und gesellschaftlichen Themen – von Stormarnerinnen und Stormarner für Stormarnerinnen und Stormarner
Auf der „Kulturbühne Stormarn“ sind am 5. März vor dem Ahrensburger Rathaus viele Künstler aus dem Kreis aufgetreten, um Spenden zu sammeln und ihre Solidarität zu zeigen.
Für das von ihr initiierte musikalisch-literarische Open-Air-Spektakel hatte die Ahrensburger Veranstalterin Felizitas Schleifenbaum trotz der kurzen Vorlaufzeit viele Künstler gewinnen können, die sich an der Benefizveranstaltung mit eigenen Bühnenauftritten beteiligten. Start war am Samstagvormittag, 5. März, um 11 Uhr, das Finale mit dem Lennon-Song „Imagine“ war für 16.30 Uhr geplant. Unterstützt wurde die Aktion von der Stadt Ahrensburg und den Kreis Stormarn – vertreten durch den Bürgermeister der Schlossstadt, Michael Sarach, der die Veranstaltung eröffnete, Landrat Dr. Henning Görtz und Kreispräsident Hans-Werner Harmuth.
Felicitas Schleifenbaum sagt: „Die Künstler haben das Publikum nicht nur unterhalten, viele haben sich immer wieder in Redebeiträge dazu geäußert, warum sie es wichtig und richtig finden, sich gegen den Krieg in der Ukraine zu positionieren und die Menschen, die dort geblieben sind, und die Geflüchteten zu unterstützen.“ Die riesige Betroffenheit der Menschen auf dem Platz sei deutlich zu spüren gewesen. „Und immer wieder sind auch Tränen auf der Bühne verdrückt worden.“
Die Anwesenden habe dasselbe Gefühl von großer Solidarität und Miteinander verbunden. Alle hätten zum Ausdruck gebracht, dass sie diesen Krieg nicht wollten. „Eine ältere Dame ist weinend weggegangen, weil durch die aktuelle Situation eigene Erfahrungen wieder präsent geworden sind.“ Die Geschehnisse in der Ukraine hätten bei den einen Erinnerungen geweckt, bei anderen Mitgefühl, aber auch Zukunftsangst ausgelöst. Die meisten Zuschauer seien für etwa eine Viertelstunde geblieben, es sei ein ständiges Kommen und Gehen gewesen. Das mache es schwer einzuschätzen, wie viele Besucher es gegeben habe. Unter ihnen seien alle Generationen vertreten gewesen.
Bei manchen Songs hätten die Musiker die Zuschauer zum Mitsingen animiert, manchmal hätten diese auch einfach von selbst eingestimmt. Besonders ergreifend empfand Schleifenbaum den nicht geplanten Auftritt der jungen Ahrensburgerin Johanna Zimmermann. Sie sprang ein, weil eine Jazzband aufgrund eines Staus nicht rechtzeitig ankam. Zimmermann setzte sich einfach ans Piano und trug ein selbst geschriebenes Lied vor. Und weil es so gut lief, machte sie noch eine ganze Zeit weiter – trotz klammer Finger wegen der Kälte. „Die Leute waren hin und weg, es war eine ganz tolle Stimmung“, beschreibt die Organisatorin die Atmosphäre.
Unter denen, die auf der Bühne standen, waren der Ammerbeker Silvan Seehaase, die Ahrensburgerin Madeleine Lang und der Schauspieler Felix von Sassen. Der DRK-Kreisverband Stormarn und der Verein Freundeskreis für Flüchtlinge Ahrensburg informierten vor Ort über Hilfsmöglichkeiten und nahmen die Geldspenden entgegen. Durch das freiwillige Engagement der Künstler und die Spendenbereitschaft der Zuschauer kamen 3435 Euro zusammen.
Ein voller Erfolg. „Ich würde so eine Benefizaktion immer wieder machen“, lautet Felizitas Schleifenbaums Fazit. „Wir haben ein riesiges Potenzial hier in Ahrensburg“ – so groß, dass aus Zeitgründen nicht einmal alle Künstler, die es angeboten hatten, auch mitmachen konnten.
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