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Das Community Onlinemagazin zu kulturellen und gesellschaftlichen Themen – von Stormarnerinnen und Stormarner für Stormarnerinnen und Stormarner

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Mitmachen macht Spaß! Katharina Gutzeit brachte die Teilnehmer*innen in Bewegung. Foto: Cordula Eickmann

Gelungenes Kultur-Netzwerken im Institut Trenthorst

Das diesjährige KulturKarussell des Stabsbereiches Kultur des Kreises Stormarn fand in diesem Jahr in Kooperation mit dem vom Bund geförderten Aller.Land Förderprogramm Projekt „Zukunft gemeinsam gut gestalten“ im Thünen-Institut für ökologischen Landbau in Trenthorst statt.

Cordula Eickmann

Auf Einladung von Kreiskulturreferentin Tanja Lütje und Gastgeber Prof. Dr. agr. habil. Gerold Rahmann waren zahlreiche Bildungs- und Kulturschaffende aus Stormarn und umliegenden Landkreisen sowie aus Hamburg gekommen, um sich gemeinsam für mehr kulturelle Bildung im ländlichen Raum auszutauschen.

„Wir freuen uns in diesem Jahr besonders, dass sich das KulturKarussell, welches eine Plattform für die kreative und bunte Projektlandschaft der Kulturellen Bildung im Kreis Stormarn ist, und das geförderte Projekt „Zukunft gemeinsam gut gestalten“ des Förderprogrammes Aller.Land heute ergänzen. Wie sollen ländliche- und regionale Kulturentwicklung zukünftig aussehen?“ begrüßte Kreiskulturreferentin Tanja Lütje das Podium und fügte hinzu: „Der Kulturbegriff ist ein ganz weiter, demokratischer für mich. Kultur ist das Fundament für uns in Stormarn.“ Sowohl das Kulturkarussell als auch das „Aller.Land Förderprogramm – zusammen gestalten. Strukturen stärken“, für das sich der Stabsbereich Kultur des Kreises Stormarn mit dem Projekt „Zukunft gemeinsam gut gestalten“ für die Region Nordstormarn qualifiziert hatte, legen ihren Schwerpunkt auf die Stärkung von Kultur, Beteiligung und Demokratie. Auch Institutsleiter Gerold Rahmann betonte die Bedeutung der Kulturförderung in den ländlichen Regionen und die Partizipation der Menschen. „Kultur ohne den ländlichen Raum zu denken und zu praktizieren vernachlässigt den zentralen Kern unserer Existenz. Die Teilhabe des ländlichen Raumes mit seinen Menschen ist dabei grundlegend“, so Rahmann.

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Felix Treder moderierte die Veranstaltung und unterhielt mit einem Poetry-Slam. Foto: Cordula Eickmann

Nach einem Poetry-Slam von Moderator Felix Treder über urbanes und ländliches Leben startete die Veranstaltung mit der Vorstellung von drei Good Practice Impulsen von beteiligungsorientierten Kulturprojekten. Die Künstlerin Chili Seitz und Frederice Ruhose, Kreisfachberaterin für Kulturelle Bildung, berichteten von einem Projekt vier zehnter Klassen, die im Rahmen eines Schulprojektes zum Thema „Kunst am Bau“ Toleranz und Gemeinschaft erlebten und erlernten. Der zweite Impuls kam von Inken Kramp und ihrem partizipativen Erzählcafé: „Wir sind mit unserem Bollerwagen und Kaffee und Kuchen an drei Tagen in Nordstormarn losgezogen und haben die Menschen nach ihren Wünschen und Ideen für Kultur im ländlichen Raum befragt. Das war sehr schön und aufschlussreich.“ Die Ergebnisse dieser Gespräche werden ausgewertet und man darf gespannt sein, welche weiteren Kulturaktionen infolge entstehen werden.

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Rabea Breiner vom Stabsbereich Kultur des Kreises Stormarn und Inken Kramp waren mit Bollerwagen „Karlchen“ in Nordstormarn für das Erzählcafè unterwegs. Foto: Cordula Eickmann

Einen dritten Impuls gab es von Jana Schmidt, Leiterin der Kita am Moordamm in Bad Oldesloe, und Katharina Gutzeit, die als Tanzvermittlerin seit vielen Jahren in der Kita arbeitet. „Wir haben über tänzerische Bewegung und ästhetisches Empfinden das neue Logo der Kita entwickelt. Das hat den Kindern, die sich aussuchen konnten, welches der künstlerischen Angebote zu ihnen passte, große Freude gemacht“, erzählte die Tanzpädagogin.

Zwischen den mit großem Applaus bedachten Vorträgen waren die Veranstaltungsnehmer*innen jeweils aufgerufen, Gedanken und Ideen aufzuschreiben und sich in „Murmelrunden“ auszutauschen – kleine Arbeitsaufträge, die gut ankamen und kreativ genutzt wurden.

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Der Markt der Möglichkeiten zum regen Austausch und Vernetzen wurde gut angenommen. Foto: Cordula Eickmann

Auf dem anschließenden Markt der Möglichkeiten, auf dem viele Kunst- und Kulturschaffende sowie Vereine und Verbände ihre Angebote vorstellten, fand reger Austausch statt, sei es, um passende Förderungen für eigene Projektvorhaben zu finden oder um Partner*innen für gemeinsame Ideen. „Ich bin hier, um Kontakte zu pflegen, mich zu inspirieren, Werbung für meine Projekte zu machen und positive Vibes mitzunehmen. Diese Veranstaltung zeigt, dass es Räume und Interessen gibt ebenso wie Leute, die tolle Ideen haben“, so die Bargteheider Musikerin und Musikvermittlerin Mauretta Heinzelmann. Sie ist begeistert von der Kontinuität in der Arbeit des Kulturstabes: „Man wird wirklich eingebunden und eingeladen. Der Kulturstab bleibt dran, ist kompetent und sehr persönlich. Und mir gefällt der erweiterte Kulturbegriff als Fundament der Gesellschaft.“ Barbara Peters und Irene Margil, beide Schriftstellerinnen bei „Die Elbautor*innen“, waren mit einem ganzen Stand vollen Kinder- und Jugendbücher angereist. „Wir wollen uns hier vernetzen und mit unserer Arbeit präsentieren. Viele Pädagoginnen und Pädagogen wissen noch nichts von uns und unseren Angeboten wie Lesungen und Workshops in den Schulen“, so Barbara Peters.

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Kreiskulturreferentin Tanja Lütje und Gastgeber Prof. Dr. Gerald Rahmann unter der Erntekrone des Thünen-Instituts. Foto: Cordula Eickmann

Im Anschluss an den regen Austausch der Netzwerker*innen bot sich den Teilnehmenden in zwei Workshops die Möglichkeit, wie man gezielt Tools und Methoden zu gelingender Beteiligung in der eigenen Praxis ausprobieren sowie Einwohnende und Kulturschaffende für die meist ehrenamtliche Arbeit gewinnen kann. Mit einer abschließenden Runde im Gesamtplenum endete die große Netzwerkveranstaltung von KulturKarussell und das Projekt „Zukunft gemeinsam gut gestalten“ des Bundesförderprogrammes Aller.Land. Der Stabsbereich Kultur des Kreises Stormarn wurde für die großartige Organisation und Durchführung sowie für die tollen und abwechslungsreichen Ideen im Konzept der Veranstaltung mit viel Beifall bedacht.

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