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Eine Gastrezension des Buches "Milchmädchen" von G. R. Gemin, übersetzt von Gabriele Haefs
Die 13 Jahre alte Gemma wohnt in der sozial schwachen Siedlung Bryn Mawr in Südwales. Die Stimmung dort wird immer schlechter, die Alten trauen sich nicht mehr allein auf die Straße, Überfälle und Einbrüche nehmen zu. Auch in Gemmas Familie läuft es nicht so toll: ihr Vater sitzt im Gefängnis, die Mutter ist gestresst und der kleine Bruder nervt einfach nur.
Als dann die Kühe ihrer neuen Freundin Kate verkauft werden sollen, schmieden die beiden Mädchen einen Plan. Sie entführen die Kühe und das Leben in der heruntergekommenen Siedlung wird ordentlich umgekrempelt.
Wie das passiert, erfahren die Leser in dem Buch Milchmädchen des britischen Autors G. R. Gemin. In Gemmas Siedlung wohnt ein bunter Mix unterschiedlichster Menschentypen und Nationalitäten, daher thematisiert die Geschichte den Abbau von Vorurteilen und die Offenheit gegenüber anderen Kulturen.
Vielleicht geschehen die Veränderung und das Umdenken in der Siedlung ein bisschen zu schnell und zu einfach, aber man nimmt es dem Autor gerne ab.
Eine schöne, gut lesbare Geschichte mit zwölf liebenswerten Kühen, starken Persönlichkeiten und einer wichtigen Botschaft, aber ohne erhobenen Zeigefinger: „Du kannst Dinge verändern, wenn du es selbst anpackst.“
Empfohlen für Jugendliche ab zwölf Jahren.
Milchmädchen von G. R. Gemin, übersetzt von Gabriele Haefs. 7,99 Euro, Carlsen Verlag, ISBN 978-3-551-31965-4
Nadja Benecke ist Inhaberin der Buchhandlung Michaels in Reinfeld.
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