Graffiti-Kunst verschönert zwei Container in Zarpen

Auch Pastor Nils Wolffson, der die Pfadfindergruppe leitet, war aktiv dabei. „Das ist der erste Workshop in dieser Art, den wir hier veranstalten und wir freuen uns sehr über die Förderung durch das Aller.Land-Programm für die Kulturarbeit in Nordstormarn“, berichtet der Kirchenmann. Rabea Breiner vom Kulturstab des Kreises Stormarn, ebenfalls vor Ort, ist begeistert: „Durch die Fördermittel von Aller.Land haben wir noch mehr die Möglichkeit, in ländlichen strukturschwachen Regionen über Kunst und Kultur gemeinsam aktiv zu sein und etwas Verbindendes zu schaffen.“ Dabei ist der Austausch mit den Menschen vor Ort besonders wichtig. „Als Dorfpastor weiß ich, wie Kultur auf dem Land funktionieren kann. Man muss dran sein an den Menschen und ihren Gedanken und Bedürfnissen“, so Nils Wolffson weiter, der mit seiner Gemeinde seit zehn Jahren in intensivem Kontakt steht und weiß, welche kulturellen Themen bei den Menschen ankommen und welche nicht.

Der Graffiti-Workshop traf das Interesse der jungen Menschen im Ort, die mit Begeisterung bei der Sache waren, auf jeden Fall. Am ersten Workshop-Tag wurden von den Kindern und Jugendlichen Themen für die farbliche Gestaltung der Container und entsprechende Schablonen erstellt. Auch die Vermittlung der Entstehungsgeschichte der Graffiti-Kunstbewegung durch die drei Graffiti-Profis stand auf dem Programm. Am zweiten Tag konnten die Kinder und Jugendlichen, ausgestattet mit Masken und Spraydose, dann endlich loslegen. Tiere und Pflanzen der Unterwasserwelt wurden für den Kita-Container passend zum Namen der Einrichtung teilweise mit Schablonen oder freier Hand in das blau leuchtende Meer gesprayt. Dort tummeln sich nun Seepferdchen und eine schöne Schildkröte neben großen und kleinen Fischen, darunter auch mal ein Hai. An der Vorderfront überwiegen freundliche Smileys, Herzen und Sterne in leuchtenden und fröhlichen Farben. Die Gestalterinnen und Gestalter des Pfadfinder-Containers ließen das Zeichen ihres Stammes, den heulenden Wolf nahe der Zarpener Dorfkirche vor einem Hintergrund aus Wald, Wiesen und Wasser, ebenso kunstvoll entstehen wie eine Kote, das traditionelle Zelt der Pfadfinder und auf den langen Wanderungen unentbehrlich. Auf der Längsseite des Containers wurde eine große Friedenstaube, auf einem fließenden Regenbogen, gesprayt – ein Symbol, das für alle und jeden und zu jeder Zeit bedeutsam und Hoffnung spendend ist.

Damit der Erhalt der Container und deren Nutzung von langer Dauer ist, waren die 20 Fuß Boxen bereits vor der Durchführung des Workshops mit Hilfe fleißiger Hände komplett entkernt, saniert und isoliert worden. „In den Container sollen jeweils die Spielgeräte der Kita als auch die Pfadfinderzelte gelagert werden. Und die dürfen nicht feucht werden“, erzählt der Zarpener Pastor.

Am Ende der zwei kreativen Tage können sich die Kinder der Kita „Arche Noah“ sowie die jungen Pfadfinder der „Zarpener Wölfe“ und ganz Zarpen über zwei farbenfrohe und kunstvolle Graffity-Container für ihre Einrichtungen freuen. Und die teilnehmenden Workshop-Kids können stolz auf ihr tolles Engagement und ihre kreativen Ideen samt Umsetzung sein.