StormUnity

Das Kultur-Onlinemagazin von und für Stormarnerinnen und Stormarner.

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Winterstimmung: Impression aus Stormarn

Aus Sicht einer Stormarner Schülerin: Junge Perspektive auf 2023

Tschüs 2022 - ein Jahr mit einer verheerenden Bilanz ist zu Ende gegangen. Unsere Autorin Maribel Heinzelmann blickt trotzdem optimistisch in die Zukunft. Was sie sich wünscht.

Text und Foto: Maribel Heinzelmann

Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns und ein neues wartet. Das letzte Jahr war geprägt von Ereignissen, die uns erschüttert haben. Der Krieg in der Ukraine, die noch immer währende Corona-Krise, der Klimawandel und die durch ihn verursachten Naturkatastrophen, die Situation im Iran, die Hintergründe der Fußballweltmeisterschaft in Katar … Es sind eine Reihe Geschehnisse, die uns herunterziehen können.

Doch wir haben wie jedes Jahr die Chance, es so zu gestalten, wie wir uns es wünschen oder ersehnen. Auch wenn vieles aus dem alten Jahr in das neue übergeht, möchte ich doch hoffnungsvoll und zuversichtlich für 2023 sein und mit Ihnen und euch nach vorne blicken. Denn wir konnten aus dem vergangenen Jahr doch viel lernen. 

 

Zwischen Weihnachten und Neujahr bleibt Zeit für Rückzug, Rückschau und Neuausrichtung

Die Zeit nach Weihnachten ist für mich eine Zeit, wo ich zur Ruhe und zu mir kommen kann. Ich habe über das kommende Jahr viel nachgedacht und auch wenn es nicht immer leicht werden wird, ist mir klar geworden, dass ich doch einige Momente habe, auf die ich mich dieses Jahr freue.

Nehmen wir zum Beispiel meinen Schulabschluss und damit den Anfang von etwas Neuem. In diesem Jahr beende ich mein letztes Schuljahr und ich freue mich auf den neuen Lebensabschnitt. Auch wenn noch nicht ganz klar ist, wie es danach weitergeht, wird im Frühjahr für mich die Zeit eines Umbruchs sein. Für die Klausurenphase, das Lernen und den letzten Schulstress wird es ein Ende geben, danach werde ich den Weg gehen, den ich in dem Moment für richtig halte. Auch wenn diese Phase Abschied bedeutet, Abschied von einer Gemeinschaft, in der man zusammen gelernt, diskutiert und sich gegenseitig unterstützt hat und einer Zeit, die vielleicht die unbeschwerteste und intensivste Zeit im Leben ist, fiebere ich auf den Punkt hin, wo ich loslassen kann und darf. Mit einem lachenden und weinenden Auge, vielleicht auch ein bisschen ängstlich und unsicher blicke ich nach vorn und freue mich auf die kommende Zeit.

 

Natur, Kultur und ein funktionierendes soziales Miteinander sind ein Grund zur Freude

Vorfreude ist die schönste Freude. Ich freue mich darauf, Neues zu schaffen, neue Projekte zu gestalten und zu unterstützen, ich freue mich auf Zeit mit meinen Freunden und Freundinnen sowie mit meiner Familie und ich freue mich auf Momente, wo ich einfach ich sein kann und für mich bin. Ich freue mich auf Kultur, auf Abenteuer und Spaziergänge in der Natur, auf Neuentdeckungen und auf Reisen. Ich freue mich darauf, mit Menschen zu sein und zusammen etwas zu schaffen, was es auch sein mag.

Es sind kleine Freuden, die ein Jahr bereichern und Zuversicht spenden. Und so wünsche ich mir, dass wir zusammen Hoffnungslichter entzünden können und zusammen stark sind -- für Frieden, für Gerechtigkeit und Akzeptanz, für Respekt vor allem untereinander und für Augenblicke, die uns wärmen.

Zusammenhalt statt Gegeneinander: So können wir unsere Ziele erreichen

 

Und auch wenn ein Licht mal zu schwinden scheint, wünsche ich uns allen einen Menschen an der Seite, welcher Umarmung und Trost spendet, zuversichtliche Worte schenkt und wieder aufheitert. Zusammen können wir Lichter entzünden.

Wir alle sind so unterschiedlich und doch leben wir auf demselben Planeten. Wie wäre es, wenn wir uns in diesem Jahr Respekt und Liebe entgegenbringen? Wie wäre es, wenn wir uns statt eines kritischen Blicks ein Lächeln schenken? Wie wäre es, wenn wir statt Krieg zu führen Frieden schließen? Wir können nicht zu viel erwarten, doch wir können an unseren Vorsätzen arbeiten und sie befolgen. Es fängt klein an. Doch aus etwas Kleinem kann etwas Größeres werden.

Die Corona-Zeit hat uns gezeigt, wie kräftezehrend es sein kann, sich allein zu fühlen. Also lasst uns nicht entzweien, sondern uns an die Hand nehmen und zusammen durch schwere Zeiten geben. Und daran denken, dass dieser Planet unser Zuhause ist. Wenn wir ihn zerstören, wohin sollen wir denn dann? Corona hat uns von der Krise abgelenkt, die schon lange da ist, die uns noch lange beschäftigen wird. Der Klimawandel ist ein Problem, welches wir nicht vergessen sollten.

Wir haben schon in diesem Jahr gemerkt, wie heiß ein Sommer sein kann, wie schnell ein Wald in Flammen aufgeht. Einige Länder kämpfen mit Überflutungen, andere mit Trockenheit. Aber lasst uns nicht verzweifeln, wir müssen nur dafür einstehen, dass wir unser Zuhause retten. Zusammen kriegen wir das hin. Wir alle können etwas dafür tun.

Auf der Suche nach Glück spielt Akzeptanz der sexuellen Orientierung wichtige Rolle

Diese Welt fühlt sich manchmal so trostlos an. Von einer Seite kommt ein kritischer Kommentar, du bist nicht genug, von anderer Seite kommt eine verletzende Bemerkung über dein Outfit. Eine oder einer wird ausgeschlossen, weil er oder sie nicht so ist wie die anderen, sondern aus der Norm fällt. Eine andere liebt ihre beste Freundin, obwohl sie weiß, dass sie es eigentlich nicht darf.

Warum muss das so sein? Wir dürfen sein, wer wir sind und wer wir sein wollen. Wir dürfen lieben, wen wir wollen. Das sind wir und unsere alleinigen Entscheidungen. Also lasst uns einander so akzeptieren und respektieren, wie wir sind. Lasst uns nicht unterscheiden zwischen Junge, Mädchen und anderen sexuellen Identitäten.

Wir haben die Möglichkeit, mit kleinen Schritten Dinge zum Positiven zu verändern

Mit guten Vorsätzen und Zuversicht möchte ich in das neue Jahr starten. Auch wenn nicht alles gut ist, kann vieles besser werden. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen und auch für mich positiv denken.
Mein Motto für dieses Jahr: „Wir können den Wind nicht ändern, aber wir können die Segel anders setzen.“

Ich finde das Zitat sehr passend, denn es ist vergleichbar mit unseren Ungereimtheiten und Problemen. Die sind da, aber wir können versuchen an ihnen zu arbeiten und ihnen entgegenzuwirken.
Und das möchte ich auch Ihnen und euch vermitteln.

Wenn wir alle an uns arbeiten und für eine Gemeinschaft einstehen, wenn wir alle positiv denken und uns untereinander Hoffnung, Zuversicht und Vertrauen entgegenbringen, wenn wir uns so nehmen und lieben, wie wir sind und wenn wir unseren Vorsätzen folgen, uns nicht verrennen, dann verspricht das bevorstehende Jahr voller guter Ereignisse und Erfolg zu werden.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen für das Jahr 2023 viel Gesundheit, Frieden, Ruhe und Gemeinschaft, Liebe und Freundschaft. Ich wünsche allen, dass Raum zum Träumen und Träumeleben bleibt und dass sich unsere Wünsche für das neue Jahr erfüllen werden.

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