33.1 instenkate

Foto: U. Kahle

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Instenkate

Die Instenkate ist die letzte reetgedeckte Kate von Meilsdorf. Früher war es eine sogenannte Rauchkate. So hießen die einfachen Landarbeiterhäuser, in denen der Rauch der offenen Feuerstelle durch das Reetdach abzog. Einen Schornstein gab es nicht.

Und heute? Hinter der historischen Fassade verbirgt sich ein Hightech-Gebäude. Solarkollektoren, eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und Holz-Glas-Elemente machen die ehemalige Instenkate zu einem modernen Wohnhaus.

Insten waren Landarbeiter ohne eigenen Besitz. Im 18. Jahrhundert errichteten Gutsherren sogenannte Instenhäuser, die sie ihren Landarbeitern zur Verfügung stellten. Die Kate ist ein Zweiständerhaus, die kleinste Variante des niederdeutschen Hallenhauses. Dort lebten Mensch und Tier unter einem Dach. Hinter der großen Toreinfahrt (Grootdör) lag die Diele, in die der Erntewagen einfahren konnte. Seitlich der Diele befanden sich halboffene Stallungen für das Vieh. Am hinteren Ende der Diele lag eine offene Wohnküche (Flett) mit Feuerstelle und Schlafplätzen (Alkoven).

Ursprünglich stand die Instenkate an einem anderen Ort. Erbaut wurde das Haus im gut zehn Kilometer entfernten Ahrensburger Beimoor. Um 1792 wurde der Fachwerkbau dort abgebrochen und in Meilsdorf wieder aufgebaut.

Bis 1940 war die Kate bewohnt. Danach diente sie als Scheune, stand schließlich leer und verfiel.

Ab 2010 sanierten neue Besitzer das Gebäude. Wieder wurde das Fachwerk abgebaut. Einen Sommer lang lagen die nummerierten und gesäuberten Hölzer zum Trocknen. In dieser Zeit entstand ein neues Fundament mit einem modernen, wärmegedämmten Holztragwerk darauf. Um diese Konstruktion herum wurden die alten Fachwerkwände schließlich wieder aufgebaut.

So wandelte sich die alte Rauchkate zu einem Wohngebäude, das nicht nur optisch etwas hermacht, sondern auch energetisch den heutigen Ansprüchen genügt.

 

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Foto: U. Kahlen

Meilsdorf
Dorfstraße 11 a
22962 Siek

Standort

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