Foto: Bebert
In Ohe ist der Platz um die Dorfpumpe seit alters her ein Treffpunkt für die Einwohner. Wenn früher in trockenen Sommern die hausnahen Brunnen versiegten, holten sich die Oher hier Trinkwasser in Eimern und Milchkannen, ebenso das Wasser für die große Wäsche und den Badetag am Wochenende.
Ein Findling mit Aufschrift „PADASJOKI PLATZ“ und dem Datum 6. August 1988 trägt den heutigen Namen des Ortes. Der Stein erinnert an die Partnerschaft der Freiwilligen Feuerwehren Ohe und der südfinnischen Gemeinde Padasjoki. Die Freundschaft zwischen den Wehren begann 1974. Damals reisten Oher Feuerwehrleute in den fast 1.500 Kilometer entfernten Ort in Südfinnland, um die Verbrüderung zu feiern. Seitdem gibt es regelmäßig gegenseitige Besuche, aus denen viele persönliche Freundschaften entstanden sind.
Vom Spritzenhaus zum „Kiek in“
In der Nähe der Dorfpumpe stand früher das Spritzenhaus der Freiwilligen Feuerwehr von Ohe. Hier trafen sich die Mitglieder zu Übungen und feierlichen Anlässen. An der Stelle des Gebäudes entstand in den 1950er Jahren ein Kühlhaus, das gemeinschaftlich genutzt wurde, bis private Kühlschränke diese Einrichtung überflüssig machten.
2017 wurde das verfallene Kühlhäuschen unter tätiger Beteiligung zahlreicher Dorfbewohnerinnen und -bewohner in den beliebten Laden „Kiek in“ verwandelt. Seit dem versorgt der kleine Laden die Oher morgens mit frischen Backwaren, Eiern, Honig, Milch, der Tageszeitung und ist zum neuen Treffpunkt des Dorfes geworden.
St. Michaeliskapelle
Seit 1954 hat Ohe ein Gotteshaus. Die St. Michaeliskapelle wurde mit Geldern der amerikanischen christlichen Vereinigung Wooden Church Crusade (Holzkirchen-Kreuzzug) erbaut. Nach Vermittlung durch Fürstin Ann-Mari von Bismarck wurden die Baukosten von der kirchlichen amerikanischen Vereinigung übernommen. Statt des ursprünglich geplanten Holzbaus wurde jedoch ein gemauertes Kirchlein nach Plänen des Reinbeker Architekten Theodor Pichinot errichtet.
Oher Gräberfeld
Im Norden von Ohe liegt ein Gräberfeld der älteren bis mittleren Bronzezeit (ca. 1.700 – 1.000 v. Chr.), das durch einen Rundweg erschlossen ist. Im Gräberfeld befinden sich 17 noch gut erkennbare Grabhügel, sowie ein steinzeitliches Langbett.
Mehr über das Gräberfeld erfahren Sie auf der Seite Oher Gräberfeld.
Foto: Stadtarchiv Reinbek
Dorfpumpe / Padasjoki-Platz, Große Str. 42
21465 Reinbek-Ohe