18.1 Loddenallee

Das Waldhaus heute – Foto: Bebert

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Loddenallee

Die Loddenallee folgt einer Geländerinne, die am Ende der letzten Eiszeit vor etwa 12.000 Jahren vom abfließenden Schmelzwasser in die Landschaft gegraben wurde. Da die abschüssigen Flächen schwierig zu bewirtschaften waren, blieb dort der Wald weitgehend erhalten.

Das idyllische Billetal zog schon früh Ausflügler an, die ab 1846 nach dem Bau der Eisenbahn in großer Zahl aus Hamburg angefahren kamen. An schönen Sommertagen war so viel Betrieb, dass ein berittener Polizist am Bahnhof für Ordnung sorgen musste.

Benannt wurde die Loddenallee wohl nach einem Amtsschreiber namens Lodde. Um 1700 umfasste das herzoglich-gottorfsche Amt Reinbek etwa zwanzig Amtsdörfer. Sitz des Amtmannes war das Reinbeker Schloss. In den Jahren 1693 bis 1750 wirkten dort die Amtsschreiber Bartold Christoph Lodde und Joachim Friedrich Lodde - Vater und Sohn. 1724 erlaubte der Amtsschreiber der Reinbeckischen Brandgilde, einen Schießstand an der heutigen Loddenallee zu errichten. Seit Gründung des Reinbeker Schützenvereins 1874, der bis heute hier seine Heimat hat, fanden hier viele Jahre Volks- und Schützenfeste statt. Daher wird die Loddenallee auch „Tal der Schützen“ genannt.

1954 entstand neben dem Schießstand das Restaurant „Waldhaus“. 1972 erwarben zwei Gastronomen das Restaurant, bauten es auf 100 Sitzplätze aus und boten einige Gästezimmer an. Der Bau brannte 1992 ab. Ein Neubau kam an seine Stelle. Seit 1995 kann das Waldhaus wieder Gäste empfangen.

18.2 Loddenallee 025

Das Waldhaus in der Loddenalle vor der Zerstörung durch den Brand – Foto: Dr. von Scheven

Loddenallee 2
21465 Reinbek

Standort

Loddenallee 2
21465 Reinbek