Der Reinbeker Friedhof – im Hintergrund die Kapelle der Familie Schramm – Foto Manzel
Reinbek gehörte über mehrere Jahrhunderte zum Kirchspiel Steinbek. Dort fanden die Gottesdienste statt und dort lag auch der Friedhof für das gesamte Kirchspiel. 1894 wurde Reinbek zu einer selbstständigen Kirchengemeinde.
Ein Friedhof für die Reinbeker Gemeinde
Der Hamburger Kaufmann Adolph Schramm besaß ein Landhaus in Reinbek, wo er mit seiner Familie die Sommermonate verbrachte. Dort, so entschied er, sollte auch sein Grab liegen. Nach seinem Tod kaufte seine Witwe Emilia im Jahr 1887 ein Grundstück an der Klosterbergenstraße. Auf dem Gelände wurde die noch heute bestehende Kapelle der Familie Schramm errichtet. 1889 überließ die Familie Schramm einen Großteil des Grundstücks der damaligen Gemeinde Reinbek als Schenkung.
Auf dem Reinbeker Friedhof wurden auch die Verstorbenen der Kirchengemeinden Glinde, Schönningstedt, Neuschönningstedt, Ohe und Wentorf bestattet, bis die Gemeinden eigene Friedhöfe eingerichtet hatten.
Die Friedhofskapelle
Im vorderen Teil des Friedhofs stand seit 1891 eine Begräbnis-Kapelle, die 1930 wegen Baufälligkeit abgebrochen werden musste. Der von Linden umsäumte Platz der alten Kapelle ist noch gut zu erkennen. Die Kapelle wurde durch einen Backsteinbau im expressionistischen Stil ersetzt. In dieser Friedhofskapelle finden heute Trauerfeiern statt.
Die kleine Glocke im hölzernen Turm seitlich der Kapelle hing ursprünglich in der Maria-Magdalenen-Kirche. Sie stammt aus dem Jahre 1901 und wurde als einzige der Reinbeker Glocken in den beiden Weltkriegen nicht zum Einschmelzen abgegeben.
Bis 1921 gehörte der Friedhof der Gemeinde Reinbek, danach wurde er Eigentum der Kirchengemeinde Reinbek. Seit 1993 stehen Friedhof und Kapelle unter Denkmalschutz.
Die Kapelle des Reinbeker Friedhofes – Foto Manzel
Klosterbergenstraße 28
21465 Reinbek