Die Alte Schule in der Schulstraße – heute VHS Sachsenwald – Foto: Manzel
Wo sich heute die Volkshochschule befindet, wurde 1832 ein Schulhaus gebaut. Es ersetzte das ältere, baufällig gewordene Schulhaus, das auf dem Reinbeker Schlossgelände stand. Das neue Schulhaus auf dem sogenannten Galgenberg bot ein Klassenzimmer und eine Lehrerwohnung. Das Gelände hieß „Galgenberg“, weil auf einer dänischen Militärkarte von 1796 an dieser Stelle ein Galgen verzeichnet ist.
Mehr Raum für den Schulunterricht
Nachdem Reinbek 1846 an die Hamburg-Berliner Eisenbahnstrecke angeschlossen wurde, wuchs die Einwohnerzahl von Jahr zu Jahr. Schon bald benötigte die Schule weitere Unterrichtsräume. In den folgenden Jahrzehnten wurde das Schulhaus mehrmals umgebaut und erweitert.
1902 wurde das Gebäude weitgehend abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Im ehemaligen Gemüsegarten nebenan entstand ein Lehrerwohnhaus. 1914 wurde das Gebäude erneut aufgestockt. Nachdem die nördlich des Schulhauses befindlichen Gebäude der ehemaligen Zimmerei Sanmann abgerissen worden waren, konnte 1937 ein weiterer Anbau hinzugefügt werden, wodurch das Schulgebäude seine heutige Gestalt erhielt.
Weitere Nutzungen
1941 wurde das Gebäude für die Volks- und Mittelschule genutzt. 1945 wurde in der Schule ein Hilfskrankenhaus eingerichtet. Zwei Jahre nach Kriegsende kam die Volksschule, später die Mittelschule in die Räumlichkeiten. 1975 zog die Amalie-Sieveking-Sonderschule in das Gebäude. Seit 1990 wird es durch die Volkshochschule genutzt.
Aus der Zeit des ersten Schulhauses am Galgenberg dürften lediglich die Lindenbäume übrig sein, die heute noch vor dem Gebäude stehen.
Die Alte Schule – mit seitlichen Anbauten um 1900 – Foto: GMV
Klosterbergenstraße 2 a
21465 Reinbek