49.1 auferstehungskirche

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Auferstehungskirche

Die Auferstehungskirche Oststeinbek ist ein Werk des Architekten Olaf Andreas Gulbransson (1916-1961). Sie wurde nach dem Tod Gulbranssons vollendet und ist Teil eines Ensembles, bestehend aus Kirche, Pastorat und Gemeindehaus (1983, Horst von Bassewitz).

Die Grundsteinlegung der Kirche erfolgte 1963, ihre Einweihung am 29. Oktober 1966. Maßgeblich am Bau beteiligt waren die Architekten Karl Heinz Schwabenbauer, der engste Mitarbeiter Gulbranssons, und Klaus Strecker (Bauleitung), sowie Pastor Hans-Helmuth Eggers.

Innenraum der Kirche

Die Auferstehungskirche besitzt typische Charakterzüge der Kirchenbauten Gulbranssons: die offene Zeltarchitektur, das Spiel mit geometrischen Grundformen und im Innern die zentrale Anordnung von Altar, Kanzel und Taufbecken.
Das Satteldach nimmt das Symbol des Zeltes in Anlehnung an die Stiftshütte (2. Mose 25-31) auf. Das Zelt steht für das „Zu-Gast-Sein“ und unstete Leben des Menschen auf Erden. Die Stiftshütte war das Heiligtum des Volkes Israel auf der Wanderung von Ägypten ins verheißene Land. Sie barg die Steintafeln mit den Zehn Geboten.
Die Dachflächen symbolisieren die segnende Hände Gottes.
Die zentrale Anordnung von Altar, Kanzel und Taufbecken (Werke von Karl-Heinz Hoffmann) drückt die gleichberechtigte Stellung von Abendmahl, Predigt und Taufe aus. Um sie versammeln sich Gemeinde und Geistliche. Altar, Kanzel und Taufbecken sind in einem offenen Kreis zugeordnet – so, wie sich natürlicherweise eine Gruppe von Hörer_Innen um Redner_Innen sammelt.

Das Altarfenster

Der optische Höhepunkt der Kirche liegt über dem Altarraum im Altarfenster mit der Auferstehungsszene (von Hubert Distler). Das Altarfenster verschränkt die Themen Kreuzestod und Auferstehung Jesu: Im Hintergrund erkennt man die aufgehende Sonne, das Symbol der Auferstehung. Die Farbe Rot erinnert hingegen an das Karfreitagsgeschehen. Die runden Formen an der Basis stellen den Stein dar, der das Grab Jesu verschloss. So drückt das Fenster aus: Hinter dem Tod verbirgt sich das Wunder der Auferstehung. Gleichzeitig ist die Auferstehung ohne den Tod nicht zu erfahren. Das Dreieck am Haupt des Fensters steht für das Auge Gottes, beziehungsweise die Dreifaltigkeit aus Gott Vater, Gott Sohn und Gott Heiligem Geist. Altarfenster und der Name „Auferstehungskirche“ folgen einer biblischen Geschichte aus dem Markusevangelium, Kapitel 16, die Verse 1-7:

"16,1 Als der Sabbat vorbei war, kauften Maria aus Magdala, Maria, die Mutter von Jakobus, und Salome duftende Öle. Sie wollten die Totensalbung vornehmen.
2 Ganz früh am ersten Wochentag kamen sie zum Grab. Die Sonne ging gerade auf.
3 Unterwegs fragten sie sich: „Wer kann uns den Stein vom Grabeingang wegrollen?“
4 Doch als sie zum Grab aufblickten, sahen sie, dass der große, schwere Stein schon weggerollt war.
5 Sie gingen in die Grabkammer hinein. Dort sahen sie einen jungen Mann auf der rechten Seite sitzen, der ein weißes Gewand trug. Die Frauen erschraken sehr.
6 Aber er sagte zu ihnen: „Ihr braucht nicht zu erschrecken. Ihr sucht Jesus aus Nazaret,der gekreuzigt worden ist. Gott hat ihn vom Tod auferweckt, er ist nicht hier. Seht, da ist die Stelle, wo sie ihn hingelegt hatten.
7 Macht euch auf! Sagt es seinen Jüngern und besonders Petrus: Jesus geht euch nach Galiläa voraus. Dort werdet ihr ihn sehen, wie er es euch gesagt hat."

Quelle: https://www.die-bibel.de/bibeln/online-bibeln/basisbibel/bibeltext/bibel/text/lesen/stelle/51/160001/169999/

Glocken, Orgel und weitere Ausstattung

Im Turm der Auferstehungskirche befinden sich vier Bronzeglocken der Firma Bachert. Die Glocke des kommunalen Friedhofs Oststeinbek ist auf die tiefste Glocke (Totenglocke) der Auferstehungskirche abgestimmt, damit zu Beerdigungen und Totengedächtnis einstimmig eingeladen werden kann.

Die Auferstehungskirche besitzt eine Orgel mit 15 Registern (Friedrich Weigle; Generalüberholt und umgebaut 2019 von Hans-Ulrich Erbslöh, Hamburg).

Der Bildhauer Karl-Heinz Hoffmann schuf neben Altar, Kanzel und Taufbecken auch Prozessionskreuz und Osterleuchter (1991).

Die vier Paramente fertigte Dorothee Fiedler (Ratzeburger Paramentenwerkstatt) 1995.

Die Auferstehungskirche ist eine von drei Kirchen der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Kirche in Steinbek (www.kirche-in-steinbek.de).

Gottesdienste finden sonntags um 10.00 Uhr statt.

49.2 innenraum altarfenster

Stormarnstraße 1
22113 Oststeinbek

Standort

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