Foto: Stormarnsches Dorfmuseum in Hoisdorf
Der Dorfplatz ist bis heute das Zentrum von Hoisdorf. Eine Landkarte aus dem 18. Jahrhundert zeigt Hoisdorf als Angerdorf mit mehr als 20 Gehöften, die um den länglichen Dorfplatz herum angeordnet sind. Zu dem Dorfplatz gehörte schon damals ein Teich. Er diente zum Tränken des Viehs und als Feuerlöschteich. Die wohlhabenderen Bauern hatten ihre Gehöfte direkt am Dorfplatz. Zu ihnen zählte der Bauernvogt, der zwischen den Dörflern und dem Grundherren vermittelte.
Im 19. Jahrhundert kamen weitere Gebäude hinzu. Zum Beispiel das Schulhaus, der Dorfkrug, ein Hökerladen und das Spritzenhaus der Freiwilligen Feuerwehr. Und Hoisdorf wuchs weiter. Um 1939 lebten hier schon ungefähr 800 Menschen.
Mit dem Zweiten Weltkrieg zog es ausgebombte Hamburger Familien und Flüchtlinge nach Hoisdorf. In der nordwestlich vom Dorfkern gelegenen Gemarkung Hoisdorf wurden neue Siedlungsflächen geschaffen. Die Einwohnerzahl verdreifachte sich.
Die Landwirtschaft ist noch immer das prägende Element des Dorfes. Deshalb ist sie im Hoisdorfer Wappen präsent, das einen Pflug, einen Lindenbaum und ein Zahnrad zeigt. Das Zahnrad symbolisiert die Industrie und das Gewerbe in jüngerer Zeit. Moderne Erwerbszweige, die den Hoisdorfern den Lebensunterhalt sichern.
Auf der großen Rasenfläche am Dorfteich steht die Friedenseiche zusammen mit Linden, Weiden und Kastanien. Der alte Dorfanger hat heute einen parkartigen Charakter, lädt zum Spazieren und Verweilen ein. Dort steht auch der Maibaum und das Denk- und Mahnmal für die Opfer beider Weltkriege.
Foto: Stormarnsches Dorfmuseum in Hoisdorf
Dorfstr. 10 – 20
22955 Hoisdorf